Kooperationen von Unternehmen

Manche Unternehmen schließen sich mit anderen Betrieben zusammen, um gemeinschaftlich ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das ist in erster Linie bei Unternehmenskooperationen auf strategischer Ebene der Fall. In der Forschung und Entwicklung gehen bereits viele deutsche Unternehmen diesen Weg. Es gibt jedoch verschiedene Formen der Kooperation.

Was ist eine Unternehmenskooperation?

Bei einer Kooperation arbeiten verschiedene Unternehmen zusammen, bleiben jedoch rechtlich selbstständige Betriebe. Meist verfolgen sie dabei ein gemeinschaftliches Ziel. Dieses Ziel ist entweder die Umsetzung eines Großprojekts, das sehr viel finanzielle Mittel erfordert, oder die gemeinsame Arbeit im Bereich der Forschung und Entwicklung. Die Zusammenarbeit erfolgt für die Dauer eines bestimmten Projekts, kann aber auch längerfristig geschehen.

Der Vorteil derartiger Kooperationen ist, dass Unternehmen gemeinsam leichter Großprojekte finanzieren können. In der Forschung und Entwicklung können technologische Komponenten, über die nur ein Unternehmen verfügt, von allen Partnerbetrieben genutzt werden. Das spart Investitionen. Außerdem arbeiten in diesem Fall Experten verschiedener Bereiche zusammen und erreichen so oft schneller ein Forschungsziel.

Arten der Kooperation

In der Betriebswirtschaft unterscheidet man prinzipiell drei Arten der Unternehmenskooperation:

In der horizontalen Kooperation arbeiten mindestens zwei Unternehmen auf derselben Wertschöpfungsstufe zusammen. Zum Beispiel kann ein Handelsunternehmen mit einem anderen Handelsbetrieb kooperieren oder ein Produktionsbetrieb mit einem anderen.

Betriebe arbeiten in der vertikalen Kooperation auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette zusammen. Beispiele dafür sind Kooperationen von Lieferanten und Handelsbetrieben oder einem Zulieferbetrieb und einem Produktionsunternehmen.

Bei der diagonalen Kooperation arbeiten Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammen. Beispielsweise können ein Speditionsunternehmen und ein Produktionsbetrieb kooperieren.

Vor- und Nachteile von Unternehmenskooperationen

Zu den wesentlichen Vorteilen, die eine Kooperation für Unternehmen bringt, zählen in erster Linie:

Die Steigerung der eigenen Marktanteile;

Folgeaufträge durch bessere Vernetzung;

Breitere Aufstellung auf dem Markt durch Partnerschaften;

Die leichtere Finanzierbarkeit von Projekten;

Der Zugang zu einem umfangreicheren Know-how.

Zu den häufigsten Nachteilen zählen hingegen:

Die Notwendigkeit intensiver Abstimmungen untereinander;

Es sind Kompromisse notwendig;

Die Preisgabe interner Unternehmensfakten;

Das Entstehen einer gegenseitigen Abhängigkeit der Partner.

Eine Unternehmenskooperation kann auf vielfältige Weise zustande kommen. Dazu gehört etwa die Weiterleitung bestimmter Aufträge an Partnerunternehmen oder die Vergabe von Unteraufträgen an andere Unternehmen. Dieses Subunternehmertum ist vor allem in der Baubranche üblich.

Außerdem ist es möglich, dass Unternehmen gemeinsam als Bieter- oder Arbeitsgemeinschaften auftreten. Das hat den Vorteil, dass man leichter an gewinnbringende Aufträge gelangt. Auch dieses Prozedere ist in erster Linie in der Baubranche üblich, da es sich hier oft um sehr große Aufträge handelt, die sich manchmal über mehrere Jahre erstrecken.

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